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Aphasien

 

sind Störungen der Sprache nach Abschluss der Sprachentwicklung. Häufigste Ursache sind Schlaganfälle. Schädel-Hirn-Traumen und CO2-Vergiftungen können ebenfalls ursächlich sein.

Je nach betroffenem Hirnareal sind bestimmte sprachliche Fähigkeiten mehr oder weniger stark beeinträchtigt. Zu diesen Bereichen gehören Sprachverständnis, Grammatik, Wortschatz, Lesen, Schreiben und Aufmerksamkeit, Konzentration und Merkfähigkeit.

 

Die Symptome sind sehr vielfältig in ihrer Art und Ausprägung:

  • Wortfindungsstörungen
  • Störungen beim Benennen
  • Störungen in der Satzbildung
  • Ersetzung von Lauten beim Sprechen (phonologische Paraphasien) - aus "Birne" wird z.B. "Mirne"
  • Abrufen von anderen bedeutungsähnlichen oder -unähnlichen Wörtern (semantische Paraphasien) - aus "Birne" wird z.B. "Apfel"
  • Hängenbleiben an Phrasen oder Wörtern, die immer wieder kehren
  • ähnliche Symptome auch beim Schreiben und Lesen
  • und vieles mehr

 

Je nach Lokalisation, Ausprägungsform und Grad der Schädigung spricht man auch von globaler Aphasie, Wernicke-Aphasie, Broca-Aphasie oder amnestischer Aphasie, wobei die Grenzen zwischen den einzelnen Syndromen nicht eindeutig sind.

Die Therapie gestaltet sich dementsprechend auch je nach betroffenem Gebiet vielfältig und individuell. Dem Patienten werden Übungen und Wege unterbreitet, wie er seine sprachlichen Kompetenzen in den einzelnen Bereichen verbessern bzw. wieder abrufen kann.

Trotz intensiver Therapie bleiben häufig einige Sprachbereiche beeinträchtigt. Dann ist es die Aufgabe des Therapeuten, den Patienten auch mit seinem Handicap zu befähigen, im Alltag selbstbewusst zu bestehen.