Gabriele Ivenum Sprache zu verstehen, muss man sie auch begreifen |
Zu den grundlegendsten Ausdrucksformen gehört die Bewegung. Sie ist Kennzeichen von Lebensfreude und Vitalität. Betrachtet man Kinder, die rennen und springen, klettern, schaukeln und balancieren bei jeder Gelegenheit. Dies tun sie aus Lust an der Tätigkeit, den damit verbundenen Empfindungen sowie aus Interesse an Dingen und deren Funktionsweisen. Für Kinder sind demnach Bewegung und Spiel Formen, sich mit ihrer Umwelt auseinander zu setzen und die Welt zu begreifen (Zimmer, 2005).
Neueste Studien (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, 2010, http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12416-2010-10-14.html) zeigen, dass die Sprachverarbeitung nicht nur im klassischen Sprachzentrum des Gehirns stattfinden. Besonders bei Bewegungsverben wird auch der motorische Kortex, das für die Bewegungssteuerung zuständige Hirnareal, aktiv. Demnach kontrolliert dieses Areal nicht nur Bewegungen sondern ist auch an der Verarbeitung und dem Erlernen bestimmter Aspekte der Sprache beteiligt.
Unser Ziel ist es, die Konzepte des Spracherwerbs und auch der Sprachtherapie weiter zu optimieren. Durch die Verbindung von Bewegung und Sprache möchten wir Ihnen individuelle, qualitätsorientierte und interdisziplinäre Behandlungen in sprachlicher, aber auch in bewegungstherapeutischer Hinsicht bieten.